Die PHW-Gruppe will ihr Geschäft mit Enten weiter ausbauen und dafür mit einer ihrer Tochtergesellschaften beim Mitbewerber Wichmann einsteigen, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Es geht um eine Beteiligung an der Wichmann Holding GmbH Lohnschlachtung von Entengeflügel Niedersachsen. Wiesenhof war Anfang des Jahrtausends in die Produktion von gekühlten und tiefgekühlten Entenprodukten eingestiegen und gilt mittlerweile in diesem Bereich – wie auch bei Geflügelprodukten insgesamt – als führender Anbieter in Deutschland. Rund sieben Millionen Enten werden von der Wiesenhof Entenspezialitäten GmbH & Co. KG in ihrem Schlachthof in Grimme verarbeitet. Das sei mehr als die Hälfte der gesamten deutschen Produktion, so die LZ.Wichmann gilt nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent und rund 65 Millionen Euro Umsatz als die Nummer zwei im deutschen Entenmarkt. Einzelheiten zur geplanten Allianz der Entenmarkt-Giganten, deren Umsetzung auch von der Zustimmung des Bundeskartellamts abhinge, wollten die beiden inhabergeführten Unternehmen noch nicht bekannt geben. Foto: karepa/Fotolia.com (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: LZ
Bio bleibt ein Wachstumsmarkt in Deutschland. 2015 stieg der Umsatz mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln um 10 Prozent. Der Bio-Anteil am gesamten Lebensmittelumsatz stieg damit um 0,4 Prozentpunkte von 4,3 Prozent im Jahr 2014 auf 4,7 Prozent 2015, zeigt ein Marktbericht des GfK-Vereins. Ein Prozentpunkt der zehnprozentigen Umsatzsteigerung ging auf Preissteigerungen zurück, neun Prozentpunkte auf Mengenzuwachs. Innerhalb von elf Jahren ist der Bio-Umsatz in Deutschland um das zweieinhalbfache gestiegen.Biowaren werden heute vor allem in Supermärkten und bei Discountern gekauft, zeigen die GfK-Statistiken. Beide Handelsformen kommen auf je 21 Prozent Umsatzanteil. Spezialisierte Naturkostläden folgen dicht auf mit 18 Prozent. 29 Prozent der Bevölkerung kaufen mindestens zweimal pro Monat Biowaren ein und tragen damit 80 Prozent zum gesamten Bioumsatz in Deutschland bei. (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: GfK-Verein
Der Schweizerische Verband für Kühl- und Tiefkühl-Logistik SVKTL wird 70 Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstaltet er am 1. September 2016 gemeinsam mit GS1 in Olten einen speziellen Themen-Fokus-Tag zum Thema temperaturgeführte Logistik. Deren Anteil an der gesamten Logistik beziffert der Verband mit 12,9 Prozent. An Praxisbeispielen soll aufgezeigt werden, welche Anforderungen bestehen und welche Innovationen die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigern, kündigt der Verband an. Näheres zu Programm und Anmeldung steht hier auf der GS1 Website.Gegründet worden war der SVKTL am 7. Juli 1947 in St. Margrethen durch die schon länger bestehende 'Kühlhaus - Direktoren – Konferenz' des VSK Verband Schweizerischer Kühlhäuser in St. Margrethen. Die Lagerkapazität der Mitglieder betrug damals insgesamt rund 100.000 Kubikmeter. Heute hat der SVKTL 28 Verbandsmitglieder und neun Fördermitglieder mit rund 1,5 Millionen Kubikmeter Lagervolumen. Dies entspricht rund drei Viertel der gesamten schweizerischen Kapazität, so der Verband. Die Auslastung der Kühlhäuser ist verglichen mit den deutschen VDKL-Kühlhäusern (2015: 76,4 %, 1. Quartal 2016 80,1 %) extrem hoch. Der SVKTL gab sie für 2015 mit 94,21 Prozent an, nach 93,35 Prozent 2014 und einer durchschnittlichen Auslastung zwischen 85 und 88 Prozent in den Jahren 2012 und 2013. Archivfoto: Rüdiger (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: SVKTL
Der Klimawandel drängt das Eis in der Arktis zurück. So könnten neue Fanggebiete, insbesondere für die Kabeljau-Fischerei, erschlossen werden. Nun haben sich einige der größten Fischereifirmen, Vermarkter und die größten Fischverarbeiter der Welt in einer bislang beispiellosen Vereinbarung unter Greenpeace-Moderation freiwillig verpflichtet, die Artenvielfalt in den bisher unzugänglichen, unangetasteten Gebieten zu schützen und diese nicht für den Fischfang zu nutzen. Zu den Unterzeichnern gehören nach Greenpeace-Angaben neben Iglo, Bird’s Eye und Findus, für die ihr Inhaber Nomad Foods unterzeichnete, McDonald’s, Tesco, Young’s Seafood, Icelandic Seachill, Espersen, die Norwegian Fishing Vessel Owners Association, Fiskebåt, der russische Fischerei-Gigant Karat.'Für uns ist diese freiwillige Vereinbarung ein Teil unserer jahrelangen Nachhaltigkeitsstrategie', erklärt die deutsche Iglo-Zentrale in Hamburg. 'Bereits 1997 hatte Iglo den Marine Stewardship Council (MSC) mitgegründet und damit dem wichtigen Siegel für nachhaltig bewirtschaftete und zertifizierte Fischereizonen den Weg geebnet.' Alle Fischprodukte von Iglo seien MSC-zertifiziert. Die neue Vereinbarung in Zusammenarbeit mit Greenpeace verstehe Iglo als einen weiteren Schritt ihres Nachhaltigkeitsprogramms 'Forever Food Together', das ganz intensiv auf Kooperationen und Dialog setze. Zur Fischerei in der Arktis hat Greenpeace eine umfangreiche Broschüre in englischer Sprache veröffentlicht, die unter diesem Link zu erreichen ist. Foto: Rüdiger (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Greenpeace / iglo
Nomad Foods, Inhaber der Iglo- und Findus-Gruppe, schreibt schwarze Zahlen. Bei einem Umsatz von 547,1 Millionen Euro im ersten Quartal 2016 wurde ein Gewinn nach Steuern von 42,2 Millionen Euro erzielt, heißt es in einer Presseerklärung. Umsatz und Gewinn lagen danach allerdings noch unter den Vergleichszahlen, die Iglo und Findus im ersten Quartal 2015, also vor Übernahme durch Nomad, erzielt hatten. Damals lag der Umsatz mit 570,8 Millionen Euro um 4,2 Prozent und das EBITDA mit 105,6 Millionen Euro um 5,7 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2016. Iglo war, wie berichtet, im April 2015 von Nomad übernommen worden (mehr hier), Findus im November 2015 (mehr hier).'Es ist uns in einem herausfordernden Marktumfeld im zweiten Quartal in Folge gelungen, die Umsatzrückgänge zu reduzieren', kommentierte Nomad Foods CEO Stefan Descheemaeker die Entwicklung. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Ergebnisse in den nächsten Quartalen und im Gesamtjahr dadurch weiter verbessern würden, dass die Firmenstrategien umgesetzt werden und die damit verbundenen Maßnahmen zunehmend den Markt erreichen. Zur möglichen Schließung der Findus-Fabrik im schwedischen Bluv (wir berichteten) sagte Descheemaeker lediglich, dass die Konsultationen darüber auf Kurs blieben. Nomad-Vorstandsmitglied und Gründer Noam Gottesman erklärte 'Wir glauben weiterhin, dass Stefan und das ganze Nomad-Team die richtige Strategie gefunden haben und die richtigen Entscheidungen treffen. Eine Reihe früher Gewinne ermutigt uns und wir sind mit den bisherigen Fortschritten zufrieden.' Website-Ausriss: nomadfoods.com (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Nomad FoodsMehr dazu:07.04.2016: Nomad schließt Findus-Fabrik31.03.2016: Iglo und Findus arbeiten mit Gewinn12.01.2016: Nomad an New Yorker Börse gelistet16.11.2015: Nomad veröffentlicht Iglo-Geschäftszahlen02.11.2015: Findus gehört jetzt zu Nomad06.10.2015: Nomads Findus-Übernahme vor dem Abschluss07.09.2015: Nomad und McCain bieten für Quorn(dazu 12.11.2015: Quorn von Monde Nissin übernommen)13.08.2015: Nomad macht Findus Kaufangebot24.06.2015: Nomad veröffentlicht Analyse zu Iglo03.06.2015: Neuer Iglo-Inhaber plant Großes bei TK20.04.2015: Für 2,6 Milliarden Euro: Neuer Besitzer für Iglo
Zum 1. Juli 2016 übernimmt die Kölner Handelshof-Gruppe den Liefergroßhandel (LGH) sowie das Cash-&-Carry-Geschäft (C+C) der Solinger Meistermann GmbH, eines Unternehmens der Unternehmensgruppe Remagen. Der Standort Solingen wird als Abholmarkt und Liefergroßhandel zum 30. Juni 2016 geschlossen, von der Unternehmensgruppe Remagen jedoch als Produktionsstätte für die Farmhaus Convenience GmbH fortgeführt.Kunden, die bislang den Lieferdienst der Meistermann GmbH nutzten, werden zukünftig vom Liefergroßhandel der Handelshof-Gruppe bedient. Die rund 40 Mitarbeiter des Solinger Standorts erhalten ein Angebot der Handelshof-Gruppe, soweit sie nicht von der Unternehmensgruppe Remagen übernommen werden. Handelshof verfügt nach eigenen Angaben mit rund 80.000 gelisteten Artikeln über das größte C+C-Sortiment in Deutschland. Website-Ausriss: handelshof.de (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Handelshof-Gruppe
Die Deutschen blicken zuversichtlich in die Zukunft. Im ersten Quartal 2016 sind in Europa nur die Dänen optimistischer. Und das, obwohl das Verbrauchervertrauen in Deutschland im Vergleich zum vierten Quartal 2015 leicht gesunken ist. Das ist das Ergebnis des aktuellen Verbrauchervertrauensindex von Nielsen, der Informationen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert. Demnach liegt Deutschland 19 Indexpunkte über dem europäischen Durchschnitt von 78 Punkten und gleichauf mit den Briten. Ganz oben im Ranking liegen aber die Inder.Fast die Hälfte (48 Prozent) der Deutschen ist zudem der Ansicht, dass die nächsten zwölf Monate eine gute Zeit zum Geldausgeben sind. Das durchschnittliche Niveau aller 35 für Europa un-tersuchten Länder liegt bei nur 32 Prozent. Zudem bewerten mehr als die Hälfte der Deutschen ihre persönliche finanzielle Situation als gut bis sehr gut – eine Steigerung um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorquartal.Wenn Ausgaben reduziert werden sollen, wechseln deutsche Verbraucher am häufigsten beim Lebensmitteleinkauf zu günstigeren Marken (60 Prozent). Weniger für neue Kleidung ausgeben ist Sparmaßnahme Nummer zwei. Im europäischen Durchschnitt steht dieser Punkt auf Platz eins. An dritter Stelle sparen die Verbraucher hierzulande, indem sie öfter selbst kochen, anstatt Essen zu bestellen.Der Verbrauchervertrauensindex bildet neben der persönlichen finanziellen Situation und der Bereitschaft der Deutschen, Geld auszugeben, auch die Job-Aussichten ab – immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate und im europäischen Vergleich. Weltweit untersucht Nielsen seit 2005 das Verbrauchervertrauen in 63 Ländern. Das aktuelle Ranking gibt es hier als Grafik. Bild: Ingimage (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Nielsen
Das genussvolle Schlecken eines Speiseeises ist in Deutschland die beliebteste Art, ein Eis zu verzehren. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die der Eis Info Service (E.I.S.) des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) durchführen ließ. Dabei gaben 43 Prozent der Befragten an, dass sie ihr Speiseeis vorzugsweise genussvoll schlecken. Daher bezeichnet BDSI-Geschäftsführer Ernst Kammerinke das 'Schleckermaul' als Eistyp des Jahres 2016.Neben den 'Schleckermäulern' gibt es in Deutschland noch eine Vielzahl von 'Eisbeißern'. Immerhin 32 Prozent der Befragten gaben an, ihr Eis erst abzubeißen und dann das Schmelzen langsam im Mund zu genießen. Am wenigsten verbreitet ist der 'Wühler', der sein Eis vor dem Verzehr im Becher cremig verrührt. Nur zwei Prozent der Deutschen zählen zu diesem Eistyp.Daneben gibt es noch den dynamischen Eisesser (elf Prozent), der das Eis abwechselnd von oben nach unten bzw. von links nach rechts und in jeweils umgekehrter Richtung verzehrt, den 'Becheresser' (neun Prozent), der Eis nur aus dem Becher isst, sowie den 'Gipfestürmer' (drei Prozent), der das Eis von unten nach oben schleckt. Für die Umfrage zum Eisgenuss hat die Respondi AG im Auftrag des BDSI im April 2016 insgesamt 1.002 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind repräsentativ. Bild: Oksana Kuzmina/Fotolia.com (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: E.I.S.
Die Lebensmittel sind in Deutschland so günstig wie nirgendwo sonst in Europa. Das geht aus dem aktuellen Preisvergleich für das vierte Quartal 2015 des Beratungsunternehmens IRI Information Resources hervor. IRI vergleicht die Preise eines repräsentativen Warenkorbs in einzelnen europäischen Ländern und den USA. Der Warenkorbwert beträgt in Deutschland 21,01 Euro. Auf dem zweiten Platz folgt Spanien mit einem Warenkorbwert von 21,36 Euro.Insgesamt sind die Preise stabil geblieben. Im Vergleich zum vierten Quartal 2014 sank der Warenkorbwert in Deutschland lediglich um 0,02 Euro. Lediglich in Griechenland und in den USA sind die Preise gestiegen. Der griechische Warenkorbwert kletterte von 29,86 Euro auf 31,35 Euro. In den USA beträgt er 31,54 Euro. Ein Jahr zuvor lag er bei 30,03 Euro.In Großbritannien sind die Auswirkungen der anhaltenden Preiskämpfe durch die Discounter zu spüren. Der Warenkorbpreis sank von 22,53 Euro auf 22,14 Euro. Während der britische Warenkorb im vierten Quartal 2014 noch 19 Prozent teurer als in Deutschland gewesen ist, beträgt der Preisabstand im vierten Quartal 2015 nur noch fünf Prozent.IRI macht insbesondere die Händler-Eigenmarken als Treiber für das Preisniveau aus. In den drei günstigsten Ländern - Deutschland, Spanien und die Niederlande - sind die Eigenmarken zwischen 40 und 50 Prozent günstiger als nationale Marken. Das Beratungsunternehmen hat den Preisvergleich im aktuellen Handelstelegramm veröffentlicht, das hier heruntergeladen werden kann. Bild: Ingimage (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: IRI
Das Bäckerhandwerk blieb 2015 der wichtigste Vertriebsweg im Brot- und Backwarenmarkt. Der Außer-Haus-Verzehr hat dort für Frequenz und Umsätze gesorgt. Jedoch gehen weiterhin Anteile an den Lebensmitteleinzelhandel verloren, zeigt der neuen 'Branchenfokus Brot- und Backwaren', mit dem das IFH Köln und die BBE Handelsberatung den Markt unter die Lupe nehmen. Zum Bäckerhandwerk zählen darin klassische Bäckereien und Konditoreien, Vorkassenbäcker, Discountbäcker sowie die Backwarentheke im Lebensmitteleinzelhandel. Mit 32 Prozent halten die Bäckereien und Konditoreien den größten Anteil am sogenannten Inner-Haus-Verzehr im Brot- und Backwarenmarkt (Schaubild als jpg). Die Studie wird für 550,- Euro plus Mehrwertsteuer und Versand im IFH-Shop verkauft.'Das boomende Geschäft mit Snacks und belegten Brötchen – der Außer-Haus-Verzehr – hat dem Bäckerhandwerk 2015 erkennbar unter die Arme gegriffen und für Frequenz und Umsätze gesorgt', erklärt Dr. Susanne Eichholz-Klein, Leiterin der Retail Consultants am IFH Köln. 'Insgesamt war es ein gutes Jahr. Dennoch zeigt der Blick zurück, dass seit Jahren Marktanteile an den LEH verloren gehen.'Im LEH konnte das Sortiment zwischen 2008 und 2015 durchschnittlich jährlich um 1,5 Prozent wachsen, obwohl der Trend zum vermehrten Snacken unterwegs das traditionelle Brotregal stark unter Druck setzt. Denn Backautomaten realisieren nach wie vor hohe Wachstumsraten. Gerade in Kombination mit Frische-Convenience-Angeboten sieht die Studie noch Potenziale für die Branche.'Die vorhandenen und neuen Convenience-Konzepte gewinnen nach und nach an Marktanteilen und auch an Zuneigung bei den Verbrauchern', schildert Andreas Reindl, Consultant bei der BBE Handelsberatung. 'In unseren Nachbarländern sind diese Convenience-Konzepte bereits stärker in der Marktdurchdringung. Auch unter der Berücksichtigung der wachsenden Anzahl an Singlehaushalten und der Schnelllebigkeit unserer Zeit können die Convenience-Konzepte in Zukunft weiter punkten.' Foto: contrastwerkstatt/Fotolia.com (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: IFH Köln