Der Umsatz der Vandemoortele Gruppe blieb im vergangenen Jahr mit 1,352 Milliarden Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (1,357 Milliarden Euro). Dagegen stieg das Rebitda um 2,4 Prozent auf 126 Millionen Euro. Das Rebit verbesserte sich um 4 Prozent auf 71 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich TK-Backwaren erzielte 2016 einen Umsatz von 829 Millionen Euro. In Deutschland setzte die Gruppe rund 200 Millionen Euro um.2016 investierte Vandemoortele etwa 77 Millionen Euro, davon unter anderem rund 30 Millionen in den Neubau der Produktionsstätte im polnischen Kutno, um dadurch die eigene Marktposition im zentralen und osteuropäischen Markt zu stärken. Zudem wurden nach Angaben der Gruppe 'größere Beträge' in den Ausbau und die Modernisierung der Werke wie beispielsweise im italienischen Ravenna investiert.Seit dem 31. Mai 2016 befindet sich der Konzern auch wieder komplett in Familienhand. Die Holding der Familienaktionäre, die Sanfinco NV, hat von der Investmentgesellschaft GIMV 23,58 Prozent der Geschäftsanteile zurückerworben. Die Anteile wurden 2009 unter anderem deshalb verkauft, um insbesondere im prosperierenden Markt für Tiefkühlbackwaren wachsen zu können. Bild: Vandemoortele (Juni 2017, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Vandemoortele
Der dänische Weißfischverarbeiter A. Espersen und das dänische Fischerei- und Fischverarbeitungsunternehmen Royal Greenland haben eine langfristige strategische Partnerschaft unterzeichnet, wie beide Unternehmen am Mittwoch (14. Juni 2017) in einer Pressemitteilung bekanntgaben. Danach besteht die Partnerschaft aus zwei Bestandteilen: Zum einen wird Royal Greenland einen langfristigen Verarbeitungsvertrag mit Espersen für Plattfisch, Weißfisch und Mehrwert-Konsumgüter eingehen. Zum anderen wird Espersen Royal Greenlands Werk in Koszalin in Polen (Foto) erwerben, das rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Vereinbarung und der Eigentumswechsel treten laut Mitteilung am 1. September 2017 in Kraft.Für Royal Greenland ermöglicht die Partnerschaft eine weitere Fokussierung und Investitionen in die Fischerei und in die Verarbeitung sowie in den Vertrieb und in die Vermarktung von nordatlantischen Arten wie Kaltwassergarnelen, Schneekrabben, Grönland-Heilbutt und grönländischen Kabeljau. Mit dem Kaufpreis für die Fabrik in Koszalin solle der Ausbau der Royal Greenland Fangflotte vorangetrieben werden, erklärte Royal Greenland Marketing Manager Gerd Bollmann. Für Espersen bedeutet die Partnerschaft eine Ergänzung der Strategie, den internationalen Kunden ein komplettes Sortiment an Meeresfrüchten anzubieten.'Wir sind stolz und glücklich, dass Royal Greenland uns als starkem strategischem Partner vertraut', sagt Espersen- CEO Klaus B. Nielsen. 'Die Partnerschaft bedeutet, dass wir jetzt Einrichtungen haben, um unsere Wachstumsstrategien im Einzelhandel und im Food Service zu unterstützen. Die neuen Fähigkeiten und Kompetenzen in der Plattfischverarbeitung und den Wertschöpfungsprodukten stärken unsere Position als führender Akteur in der Meeresfrüchteindustrie und unterstreichen unser Ziel, ein bevorzugter Partner mit einer vollständigen Auswahl an natürlichen und wertschöpfenden Produkten zu sein'.'Wir freuen uns sehr, die Vereinbarung einzugehen und das Eigentum an unserem Betrieb in Polen an Espersen weiterzugeben', erklärte Mikael Thinghuus, CEO bei Royal Greenland. 'Wir kennen Espersen seit vielen Jahren, wir teilen die gleichen Werte und sind davon überzeugt, dass Espersen der richtige Partner ist. Die Produkte von Koszalin sind für viele unserer Kunden und für Royal Greenland wichtig, so dass uns daran gelegen war, einen Partner zu finden, dem wir vertrauen können, um Produkte auf ein hohes Maß an Qualität und Aktualität und zu vernünftigen Kosten zu liefern.'Das Royal Greenland-Werk arbeitet weiterhin mit der aktuellen Organisation und Führung und ergänzt die Espersen-Werke in Koszalin mit mehr als 1.350 Mitarbeitern in der Primärverarbeitung und Wertschöpfung. Die beiden Fabriken sind in Bezug auf die Produktionskapazität von Wertschöpfungsprodukten gleich. Die Partnerschaft macht Espersen laut Pressemitteilung zu einem der größten Arbeitgeber in der Region Koszalin. Bild: Royal Greenland (Juni 2017, Autor: Olaf Behnel) Quelle: Royal Greenland, Espersen
Lebensmittel müssen aus dem Euter eines Tieres kommen, wenn sie mit Begriffen wie 'Milch', 'Käse', 'Butter' oder 'Sahne' verkauft werden. Mit dieser von unterschiedlichen Medien übereinstimmend berichteten Entscheidung vom 14. Juni 2017 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) gegen Tofutown entschieden, ein Unternehmen, das im Landkreis Vulkaneifel vegane Produkte herstellt. Tofutown macht bei seinen Produkten mit Zusätzen wie 'Veggie' und 'Vegan' zwar deutlich, dass es sich nicht um tierische Produkte handelt. Das reichte Wettbewerbern und den EU-Richtern jedoch nicht. Laut Gerichtsurteil könne eine Verwechslung durch Verbraucher nicht ausgeschlossen werden. Das Urteil könnte Wind auf die Mühlen von, unter anderem, Bundesernährungsminister Christian Schmidt sein, der gegen Begriffe wie 'Schnitzel' oder 'Wurst' bei vegetarischen Produkten zu Felde zog. Foto: Clipdealer (Juni 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Spiegel et alia
Personalwechsel bei ebm-papst: David Kehler (Foto) hat die Vertriebsleitung Deutschland bei ebm-papst in Mulfingen übernommen. Er folgt damit auf den langjährigen Vertriebsleiter Alfred Müller (65), der die Position zuvor 27 Jahre innehatte. Kehler ist kein Unerfahrener. Der 33-jährige ist seit knapp elf Jahren im Unternehmen tätig und war bereits als Vertriebsleiter der schwedischen Niederlassung tätig. Zuvor war er in Schweden als Projektingenieur für die Betreuung der skandinavischen Länder zuständig. In Deutschland war Kehler als Projektleiter für Skandinavien tätig. In seiner neuen Position verantwortet Kehler nun den Flächenvertrieb Deutschland und berichtet direkt an Thomas Borst, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der ebm-papst Gruppe.Seine Schwerpunkte in der neuen Position sieht Kehler in der positiven Weiterentwicklung des Geschäftes. 'In einem sich stark ändernden Markt sind wir mit unserem breiten Produktportfolio und als Systemlieferant gut aufgestellt. Mein Ziel ist es, nicht nur neue Kunden zu gewinnen, sondern die Beziehungen zu bestehenden Kunden zu pflegen und Ihnen mit unseren Ingenieursleistungen als Partner zur Seite zu stehen', umschreibt Kehler seine neue Aufgabe. Weiter ist er sich sicher: 'Dies funktioniert nur, wenn wir eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten und unsere Neuentwicklungen die Anforderungen des Marktes von morgen erfüllen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe sowie die damit verbundenen Herausforderungen und anspruchsvollen Wachstumspläne.' Bild: ebm-papst (Juni 2017, Autor: Olaf Behnel) Quelle: ebm-papst
Wie kann sich der Direktvertrieb von Bofrost den Herausforderungen der digitalen Welt stellen? Welche Online-Dienste könnten den Service des Unternehmens noch breiter und zeitgemäßer aufstellen und so revolutionieren? Rund 25 Teilnehmer in neun Teams stellten sich diesen Fragen beim ersten Bofrost-Hackathon und entwickelten in 48 Stunden gemeinsam Vermarktungsideen, Vertriebskonzepte, Softwarelösungen sowie Projektansätze. Bei dem Wettbewerb ging es darum, Ideen für den Bofrost-Service der Zukunft zu entwickeln und Ansätze zu finden, wie der Eis- und Tiefkühlspezialist insbesondere junge Kunden noch besser erreichen kann. 'Wir haben bewusst wenige Vorgaben gegeben, um die Denkansätze und Kreativität nicht einzuschränken und das 'Out of the Box'Denken zu fördern', erklärt Matthias van der Donk, Bereichsleiter Corporate Marketing, Communication & Strategy. Am besten gelang dies aus Sicht der Jury dem Gewinnerteam 'bofrost active', bestehend aus Alexander und Christoph Speckmann sowie Maximilian Goisser (Foto), die sich mit ihrer Idee des digitalen Lebenshelfers den ersten Platz holten. Hierbei handelt es sich um einen intelligenten Tiefkühler, der seinen Inhalt analysiert, entnommene Produkte in das virtuelle Ernährungstagebuch des Besitzers aufnimmt und so eine Übersicht der täglichen Kalorienaufnahme liefert. Die im Hackathon entstandene Idee entwickeln die 'jungen Wilden' jetzt in Kooperation mit Bofrost weiter.Den zweiten Platz machte das Duo '#Lastminute'. Der Bofrost-Kunde sieht via App in Echtzeit, ob sein Verkäufer in der Nähe ist und was er aktuell an Bord hat, und kann den Verkaufsfahrer dann direkt per App bitten, ad hoc vorbeizuschauen. Der dritte Platz wurde gleich zweimal vergeben – an 'bofrost-friends', ein emotionales Bewertungssystem, verbunden mit Gamification-Ansätzen – und 'bofrost-life', eine Anwendung, die dem Kunden auch kurzfristige Bestellungen bei einem Verkaufsfahrer ermöglicht. Bild: Bofrost (Juni 2017, Autor: Olaf Behnel) Quelle: Bofrost
Das belgische Importunternehmen Setraco hat Insolvenz angemeldet, berichtet der Nachrichtendienst Undercurrent News. Ein Grund sei der fehlgeschlagene Versuch, selbst in die Verarbeitung einzusteigen. 2015 seien fünf Millionen Euro in eine neue Fabrik für Fertiggerichte und andere veredelte Produkte investiert worden. Auch habe Setraco dadurch an Umsatz eingebüßt, dass mehrere Mitarbeiter aus dem Verkaufsteam unter dem Namen Seacorin eine eigene Firma gegründet hätten. Erwin De Spiegeleire, seit November 2016 Geschäftsführer des Unternehmens in Veume, Belgien, habe die Insolvenz gegenüber Undercurrent News bestätigt. Über eine eventuelle Weiterführung des Unternehmens könne er noch nichts sagen. Mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro gehört Setraco zu den großen europäischen Importeuren von Fisch und Seafood und ist seit langem im Markt etabliert. Website-Ausriss: Setraco/Youtube (Juni 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Undercurrent News
Umsatzwachstum bei den großen Betrieben der Fischwirtschaft, Rückgänge bei den kleineren. Auf seiner Jahresmitgliederversammlung stellte der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels fest, dass der Branchenumsatz der Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten 2016 um 2,1 Prozent von 2,02 auf 2,06 Milliarden Euro im Jahr gestiegen ist. Der Umsatz aller Unternehmen hingegen blieb mit 2,13 Milliarden Euro um 1,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres zurück.Ein Plus von 3,1 Prozent wurde bei den Auslandsumsätzen erzielt. Deutschland bleibe aber auch in Zukunft der Hauptabsatzmarkt für Fische, Krebs- und Weichtiere und daraus hergestellte Lebensmittel, betonte der Verband mit Geschäftssitz in Hamburg. 'Mit zirka 78 Prozent Marktanteil ist die Nachfrage der Verbraucher nach innovativen Lebensmitteln aus dem Meer immer noch der bedeutendste Marktplatz für unsere Branche', erklärte Jürgen Marggraf, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes.Nach wie vor sieht der Bundesverband die Notwendigkeit der Anpassung der Verkaufspreise aufgrund hoher Rohwarenpreissteigerungen, insbesondere bei Lachs, Hering und Nordseekrabben. Seine Mitglieder begrüßten die Initiative der UN 'Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere', mit der dieses Thema 2017 in die öffentliche Diskussion gebracht wurde. Besonders im Umgang mit Plastik in der Welt sehen die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels die dringende Notwendigkeit international abgestimmter Handlungsaktivitäten, um eine intakte Meeresumwelt zu erhalten. (Juni 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Bundesverband Fisch
Agrarfrost bleibt auch im Jahr seines 50-jährigen Jubiläums auf Erfolgskurs: Die Verkaufsmengen im deutschen LEH seien von Januar bis April 2017 gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent gestiegen, freut sich das Aldruper Familienunternehmen. Damit setze Agrarfrost den Positivtrend der vergangen Jahre fort – schon seit 2015 habe Agrarfrost mit seinen Marken mit einem Mengenwachstum von 5 Prozent deutlich über der Entwicklung des Gesamtmarktes gelegen (+0,4 %). 'Mit dem Relaunch der Marke Agrarfrost vor rund zwei Jahren haben wir eine sehr gute Basis für die aktuelle Entwicklung geschaffen', erklärt Marketingleiter Jörg Blanke. 'Dies hat sich schnell in den Abverkaufszahlen bemerkbar gemacht. Ein weiterer Erfolgsbaustein ist die kontinuierliche mediale Unterstützung der Marke, die wir als einer der wenigen Hersteller in unserem Segment betreiben.' Agrarfrost sei mit Fritteusen Pommes frites und Kartoffelpuffern Marken-Marktführer und habe mit sehr erfolgreichen Innovationen punkten können: 'Die Crazy Frites und Griddies waren mit einem Plus von 80 Prozent gegenüber 2016 die erfolgreichste Neueinführung seit Jahren.' Auch das Auslandsgeschäft des Unternehmens trage zur positiven Markenentwicklung bei.'Das 50-jährige Jubiläum macht dieses Jahr für uns ganz besonders', schildert Agrarfrost Geschäftsführer Manfred Wulf. 'Es dokumentiert eindrucksvoll, dass wir als deutsches Unternehmen unsere Erfahrung und Know-how im Bereich der Kartoffel-Tiefkühlprodukte über ein halbes Jahrhundert einbringen und das Marktsegment erfolgreich mitgestalten konnten. Gleichzeitig ist es Ansporn, auch in den kommenden 50 Jahren an dieser Erfolgsgeschichte weiterzuarbeiten und den Markt mit immer wieder neuen Innovationen zu bereichern.'Auch die Verbraucher sollen am Marken-Geburtstag teilhaben und können sich ab Juli über eine groß angelegte POS-Aktion freuen. Unter dem Motto '50 Jahre Leidenschaft für Kartoffelgenuss' werden 555 'goldene Kartoffeln' und weitere Gewinne im Gesamtwert von 5 Millionen Euro verlost. Mittels Gewinncode auf den Aktions-Packungen der Back Frites, Knusper Frites und Back Kroketten können die Verbraucher online unter agrarfrost.de ihren Sofortgewinn abrufen. Abgerundet werden die umfangreichen Jubiläums-Aktionen von einer Mediakampagne in TV, Rundfunk, Print und Internet. (Juni 2017, Redaktion: Jörg Rüdiger) Quelle: Agrarfrost
Die Rainforest Alliance und UTZ, zwei der führenden Organisationen zur Nachhaltigkeitszertifizierung, haben ihre Absicht bekannt gegeben, sich im Laufe dieses Jahres zusammenzuschließen. Die neue Organisation werde unter dem Namen Rainforest Alliance weltweit zentrale Umwelt- und soziale Themen wie den Klimawandel, die Entwaldung, Armut und nicht nachhaltige Methoden in der Landwirtschaft adressieren. Sie werde einen gemeinsamen globalen Zertifizierungsstandard schaffen, beispielsweise im Bereich Kakao-Anbau, der eine Zertifizierung für Farmer vereinfache und es gleichzeitig Unternehmen ermögliche, ihre Lieferketten nachhaltiger und effizienter zu gestalten.Der neue Nachhaltigkeitsstandard werde die jeweiligen Stärken der gegenwärtigen SAN- und UTZ-Standards bündeln und als alleinstehender Rainforest-Alliance-Standard bekannt sein. Zertifikate-Inhaber werden dann nur noch einen einzigen Auditierungsprozess durchlaufen müssen. Bild: Valentina R./ Fotolia (Autor: Michael Berkemeier, Juni 2017) Quelle: Rainforest Alliance
Mikroalgen – hochwertiges pflanzliches Protein aus einer Quelle, die Ressourcen schont und weniger Treibhausgase ausstößt. So die Hoffnung, die vor einigen Jahren einen regelrechten Mikroalgen-Boom auslöste. Ob sie gerechtfertigt ist, prüfen derzeit Wissenschaftler der Universität Hohenheim. Sie vergleichen die Biomassebilanz der Mikroalgen-Produktion mit der von tierischem und anderem pflanzlichen Eiweiß. Mittels Computersimulation spielen sie verschiedene Szenarien durch. Ebenfalls im Fokus der Forscher: Die Frage, ob die Verbraucher Mikroalgen-Produkte überhaupt kaufen würden und welche Markteffekte das hätte. Ausführliche Ergebnisse der Studie im Forschungsprogramm Bioökonomie Baden-Württemberg erwarten die Wissenschaftler im Laufe des nächsten Jahres.Sie heißen Chlorella oder Arthrospira und produzieren etwas sehr Wertvolles: Protein aus Mikroalgen. Und das ist obendrein hochwertiger als die meisten tierischen Proteine. Von den rund 300.000 Algenarten weltweit sind rund 20 im kommerziellen Einsatz. 'Algen nutzen das Sonnenlicht effektiver als Landpflanzen und wachsen schneller', erklärt Sebastian Weickert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Agrar- und Ernährungspolitik an der Universität Hohenheim. 'Daher eignen sie sich gut als alternative Proteinquelle für Lebens- und Futtermittel.' Die Frage ist, ob es tatsächlich Ressourcen freisetzt, also zum Beispiel weniger Agrarfläche beansprucht, und den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert, wenn man tierisches Eiweiß durch Protein aus Mikroalgen ersetzt. Die Forscher wollen das nun auf globaler Ebene durchrechnen – mit Hilfe von Computersimulationen.'Wir wollen aber auch wissen, ob die Verbraucher überhaupt bereit wären, ihren Fleischkonsum zugunsten von Algen-Protein zu reduzieren', gibt Projektleiter Prof. Dr. Harald Grethe, mittlerweile an der Humboldt-Universität zu Berlin, zu bedenken. 'Und wir betrachten die wirtschaftliche Seite der Algen-Produktion: Rechnet sie sich? Und wie würden sich der globale Agrarsektor und die Nahrungsmittelversorgung entwickeln, wenn man die Proteinquellen Fleisch und Soja teilweise durch Algen ersetzt?' Foto: AJCespedes/Shutterstock.com (Juni 2017, Redaktion: Jörg Rüdiger) Quelle: Universität Hohenheim