Das Hamburger Unternehmen Dovgan produziert 100 km von Kiew entfernt unter der Marke Taschki ukrainische Vareniki. Die eigentlich für eine osteuropäische Aktion bei Lidl Deutschland bestimmten 'Taschki Vareniki' werden nun aus dem Werk des ukrainischen Herstellers Pyriatynskiy Delikates LLC./SmaCom heraus mithilfe der Logistik von Dovgan über die ukrainischen Handelsketten ATB an die bedürftige ukrainische Bevölkerung in Kiew kostenlos verteilt, vermeldet Osteuropa-Spezialist Dovgan.
Nur wenige Wochen nach Übernahme der Bio-Eismarke Kissyo expandiert Nachhaltigkeitspionier Followfood weiter. Die Friedrichshafener beteiligen sich mehrheitlich an Blueyou, einem der weltweit führenden Beratungs- und Handelsunternehmen für nachhaltige Fischerei und Aquakultur. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich hat sich einen Namen im Bereich der ökologisch und sozialverträglich produzierten Seafood-Produkte gemacht. Followfood und Blueyou haben in der Vergangenheit bereits mehrfach zusammengearbeitet, etwa bei der Einführung des ersten Fair Trade-Thunfischs in Europa. Die Geschäftsführung und das an sechs Standorten weltweit arbeitende Team sollen komplett an Bord bleiben.
Der Außenhandel blickt sorgenvoll auf das Jahr 2022. 'Der Angriff Russlands auf die Ukraine wird tiefgreifende Einschnitte auch für den gesamten Außenhandel mit sich bringen', erklärte Dr. Dirk Jandura (Foto) in Berlin. Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) rechnet mit deutlichen Folgeproblemen im Logistikbereich durch Fahrermangel, verringerte Luftfrachtkapazitäten und weitere Engpässe bei der Seefracht. 'Auch wenn der Anteil des Außenhandels mit der Ukraine und Russland am Gesamtvolumen bei unter 3 Prozent liegt, sind die Folgen substantiell. Die stark steigenden Energie- und Rohstoffpreise werden breite Teile der deutschen Wirtschaft zusätzlich belasten', so Jandura.
Vom 21. bis 23. März wird die Frostkrone Food Group auf dem International Food & Drink Event (IFE), Londoner Fachmesse für Lebensmittel, Getränke und Gastronomie, eine große Auswahl an Fingerfood- und Snack-Innovationen präsentieren. Unter anderem können die Messebesucher die Produkte der Marken 'Now this is cheesy' - die Käse-Fingerfood Range - und 'Ready to eat' - die Snack-to-go-Produktlinie aus dem Kühlregal - sowie die Plant Based-Range 'Really?!' kennenlernen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der deutschen Ernährungswirtschaft in die Ukraine eingerichtet. 'Ziel ist es, Lebensmittel-Hilfslieferungen schnell, bedarfsgerecht und zielgerichtet in die Ukraine zu bringen', erklärte das Ministerium. Die Koordinierungsstelle stehe hierfür in engem Austausch mit den relevanten öffentlichen Stellen in der Ukraine, orientiere sich an den konkreten Bedarfen vor Ort und kommuniziere diese an interessierte Unternehmen in Deutschland. Sie ist außerdem für die Koordination der Anlieferung an die Hubs in der Nähe der ukrainischen Grenze zuständig.
Tiefkühlkost inklusive Speiseeis startete mit einem Umsatzminus von 3,5 Prozent im Januar 2022 in das neue Jahr, vermeldet der GfK Consumer Index. Dieser Wert relativiere sich jedoch, so die GfK, wenn man bedenke, dass das Wachstum vor Jahresfrist mit gut 15 Prozent eines der höchsten im FMCG-Gesamtmarkt war. Speiseeis alleine gab mit minus 6,1 Prozent noch stärker nach, wobei die Multipackungen mit minus 4,7 Prozent etwas weniger an Umsatz verloren. Der Rückgang bei den Hauspackungen wiegt mit 7,5 Prozent deutlich stärker, wobei die Handelsmarken (-7,9 %) etwas stärker verloren als die Marken (-7,4 %).
Vor genau 92 Jahren schlug die Geburtsstunde der Tiefkühlkost: Am 6. März 1930 wurden in zehn Lebensmittelgeschäften in der Kleinstadt Springfield im US-Bundesstaat Massachusetts erstmals tiefgekühlte Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Fisch verkauft. Die Schockfrostung, die bedeutendste Innovation der Neuzeit in der Haltbarmachung von Lebensmitteln, war erfunden. 1984 rief der amerikanische Präsident Ronald Reagan diesen Tag als 'Frozen Food Day' aus. Nachfolgende Generationen sollten so auf diese wichtige Erfindung für die Lebensmittelversorgung der Menschen aufmerksam gemacht werden.
Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich wieder verstärkt. So klagten im Februar deutlich mehr Supermärkte als noch im Vormonat über Versorgungsengpässe: Der Anteil stieg von 18,4 auf 60,5 Prozent. 'Die Entspannung im Januar war nicht nachhaltig', sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. 'Vereinzelte Lücken in den Regalen bleiben somit vorerst bestehen.' Im Einzelhandel insgesamt sagten im Februar 76,3 Prozent der Händler, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden konnten. Im Januar waren es noch 57,1 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts hervor.
Die Schwarz Gruppe ist bestürzt über das Geschehen in der Ukraine. Insbesondere in einer solchen schwierigen Zeit ist es der Unternehmensgruppe wichtig, ihrer Verantwortung als großes Handelsunternehmen gerecht zu werden, heißt es in einer Pressemeldung. Schnelle und unbürokratische Hilfe habe jetzt oberste Priorität. Aus diesem Grund hat die Schwarz Gruppe mit ihren Handelssparten Kaufland und Lidl seit Beginn der Krise mit verschiedenen Hilfsorganisationen vor Ort zusammengearbeitet und bereits Geld- und Sachspenden im Wert von 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung wird nun auf 10 Millionen Euro aufgestockt.
Das Bundeskartellamt hat am 2. März die Übernahme von 58 weiteren Real-Standorten durch die Real Beteiligungs- und Service GmbH von der SCP Retail Operations fusionskontrollrechtlich freigegeben. Die Übernahme der Standorte soll im Wege eines sogenannten 'Management-Buy-outs' unter Beteiligung des Finanzinvestors Tischendorf erfolgen. Danach sollen die Standorte von einem Team von Real-Managern gemeinsam mit der Unternehmerfamilie Tischendorf unter der Marke 'Real' weitergeführt werden. Insgesamt sind in den 58 Filialen ca. 5.000 MitarbeiterInnen beschäftigt.