Bei weitgehend stabilem Absatz ist der Tiefkühlkost-Umsatz im LEH bis Anfang August 2016 (incl. KW 31) um rund 1 Prozent auf 5,665 Milliarden Euro gestiegen. Deutlich klarere Zuwächse gab es für Speiseeis, das 4,8 Prozent höhere Umsätze erzielte (1,412 Mrd. €) als im Vergleichszeitraum 2015, berichtete Katharina Ross, Business Consultant bei The Nielsen Company in Hamburg, auf der 'Tiefkühl Star' Veranstaltung von Deutschem Tiefkühlinstitut (dti) und LPV GmbH in Köln (Foto). Besonders klare Zuwächse gab es bei TK-Snacks (+13,6 % von 185 auf 210 Mio. €). Bei Pizza und Bratfleisch stieg der Umsatz jeweils um 1,4 Prozent, wobei der Anstieg von Bratfleisch, so Katharina Ross, insbesondere mit Burger-Pattys erzielt wurde. Die vergleichsweise kleine Kategorie Tiefkühlobst erreichte ein Plus von 5,4 Prozent, was die Referentin vor allem auf den Trend zu Smoothys zurückführte, die damit gut hergestellt werden können. Ein Umsatzminus gab es ausschließlich in den Kategorien Gemüse/Kräuter (-3,4 %) und Käse (-6,1 %).Der Anteil der Handelsmarken am Umsatz liegt aktuell bei 54,1 Prozent, der Anteil der Herstellermarken dementsprechend bei 45,9 Prozent. In den ersten acht Monaten 2016 stieg allerdings der Umsatz der Marken mit einem Plus von 1,9 Prozent deutlich stärker als der von Handelsmarken, die nur 0,2 Prozent Zuwachs erreichten. Im Durchschnitt wurden, wie im Vorjahr, 15 Prozent des Absatzes unter Promotion-Bedingungen erzielt. Deutlich über diesem Durchschnitt lag mit 28 Prozent der Promotion-Anteil bei Pizza. 7 Prozent der Pizza-Umsätze wurden zudem mit Neuprodukten erzielt. Bei Backwaren und Fisch lag der Anteil von Neuprodukten am Umsatz jeweils bei 5 Prozent. An den Umsatzzuwächsen allerdings sieht die Nielsen-Expertin Neuprodukte zu 46 Prozent beteiligt. (September 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: The Nielsen Company
Regionale Produkte rücken immer mehr in den Fokus der Konsumenten. Laut 'Trendreport Food 2017', den das Marktforschungs- und Beratungsinstitut Yougov im Oktober 2016 veröffentlicht, bevorzugen fast drei Viertel (73 Prozent) Produkte aus ihrer Region. Gleichzeitig achtet die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) beim Kauf darauf, wenn möglich Produkte aus fairem Handel zu kaufen. Deutlich weniger wichtig ist laut Report hingegen, ob es sich bei den gekauften Produkten um Natur- oder Bio-Produkte handelt. Lediglich etwas mehr als ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) kauft gezielt Natur- oder Bio-Produkte, bei fast zwei Dritteln (63 Prozent) landen diese eher zufällig im Einkaufswagen.'Gesunde und bewusste Ernährung ist den Deutschen sehr wichtig', sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei Yougov. Für vier von fünf Deutschen (81 Prozent) spielt gutes Essen und Trinken eine wichtige Rolle und mehr als zwei Drittel (68 Prozent) achten auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. 'Gleichzeitig gibt es Themen, wie beispielsweise Regionalität, die in der Aufmerksamkeit der Verbraucher eine größere Rolle spielen als andere', erklärt Braun. Für Lebensmittelhersteller sei daher eine genaue Analyse der Wünsche und Einstellungen der Verbraucher wichtig.Im direkten Vergleich zwischen Männern und Frauen bestätigt der Report, dass Frauen deutlich mehr Wert auf gute Ernährung und die Herkunft von Lebensmitteln legen als Männer. Daher sind es auch Frauen, die im Vergleich zu Männern gezielter Natur- und Bioprodukte einkaufen, verstärkt eine regionale Herstellung bevorzugen und mehr auf Fair-Trade-Produkte achten. Weitere Informationen zum 'Trendreport Food 2017' stehen auf der Webseite von Yougov. Bild: Fotolia.de/lado2016 (September 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: YouGov
Unter dem Motto 'Eiskalt gemischt! Florida-Eis trifft auf Kölln-Fleks' startete Kölln im September 2016 eine Kooperation mit der Berliner Eismanufaktur Florida Eis. Einige Wochen wurde in der Eisküche experimentiert. Heraus kamen vier Eissorten mit Kölln Haferfleks, die das Florida Eis knusprig machen: Schoko-Minze, Sanddorn, Schoko und Zitrone. Kölln spricht von einer Alleinstellung im Markt. Beide Produkte ergänzten sich zu einer Symbiose mit dem einmaligen Geschmackserlebnis, das es so bisher noch nicht gab, erklärt der Haferflockenhersteller. Florida-Eis wurde 1927 in Berlin-Spandau gegründet und hat sich von einem ehemaligen Filialbetrieb in eine Eismanufaktur entwickelt. Bild: Kölln (September 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Kölln
Am 22. September 2016 öffnete der ehemalige C+C Schaper-Markt Hof seine Tore erstmals als Metro Gastro-Markt. Mit der Wiedereröffnung ist die im August 2015 gestartete Markenumstellung abgeschlossen worden. Der Markt in Hof gilt als Weiterentwicklung des Metro Gastro-Konzepts, das sich durch ein effizienteres Einkaufserlebnis, persönlicheren Service, ein überarbeitetes Regalkonzept sowie einen verstärkten Fokus auf Ultrafrische und regionale Produkte und mehr Kundennähe auszeichnet. Im Rahmen der deutschlandweiten Umstellung von C+C Schaper auf Metro Gastro nahm das Unternehmen in Hof die umfangreichsten Umbaumaßnahmen vor.So bieten die modernisierten Frischfisch-, Tiefkühl-, Feinkost- und MoPro-Abteilungen zukünftig mehr Platz sowie erweiterte Profisortimente, ergänzt um zahlreiche regionale Produkte. Zusätzlich unterstützt ein neues Leitsystem Kunden bei ihrem Einkauf. Darüber hinaus ermöglichen das überarbeitete Eingangskonzept samt neuem Empfangs-Counter, ein modernisierter Kassenbereich und das neue, in direkter Nähe zum Kundenausgang platzierte Geschäftsleiterbüro allen Kunden schnellen und direkten Kontakt zum Marktteam.'Hof bildet die Weiterentwicklung unseres erfolgreichen Metro Gastro-Konzepts', ergänzt Thomas Storck, Vorsitzender der Geschäftsführung von Metro Cash & Carry Deutschland, und verweist auf die zusätzlichen Maßnahmen. Dank des neuen Regalkonzepts mit schwarzer Farbgebung kommen nicht nur die Produkte besser zu Geltung – es ermöglicht zusätzlich die Platzierung von mehr Artikeln auf gleicher Fläche. Im neuen Non Food-Showroom werden Profikunden Elektrogeräte, Glas- und Porzellanwaren sowie Artikel für den gedeckten Tisch präsentiert. (September 2016, Autor: Matrc Hankmann) Foto und Quelle: METRO Cash & Carry Deutschland
Die Einzelhandelskette Netto Marken-Discount wird der erste Kunde von Carrier Transicold sein, der auf dem europäischen Festland Waren mit dem Prototypen einer Kühlmaschine mit natürlichem Kältemittel ausliefern wird. Carrier Transicold stellt das System auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) vom 22. bis zum 29. September 2016 in Hannover am Stand F09 der Rohr Spezialfahrzeuge GmbH in Halle 27 vor. Auf der IAA erhält das Unternehmen auch den Trailer Innovation Award 2017 für das Aggregat.Die Kühlmaschine stellt eine neue Generation von Carrier Transicold-Aggregaten dar, die ausschließlich mit dem natürlichen Kältemittel CO2 in einem geschlossenen System arbeiten. 'Wir haben den Vorsatz, zukünftig alle Transportkühlanlagen mit natürlichen Kältemitteln zu betreiben', erklärt David Appel, Präsident von Carrier Transicold & Refrigeration Systems. Netto wird den Prototypen des Aggregats über drei Jahre testen. Bild: Carrier Transicold (September 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Carrier Transicold
Hagel und Starkregen im Frühsommer und die anschließende wochenlange extreme Trockenheit fordern ihren Tribut. Die Ernten von Spinat, Grünkohl, Bohnen und anderem Sommergemüse werden dieses Jahr erheblich schlechter ausfallen. Dies betreffe die deutschen Anbaugebiete ebenso wie die Ernte im benachbarten Ausland. Gemüse aus regionalem Anbau werde folglich künftig knapp. Das berichtet der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) in Bonn.Nach Angaben des Verbandes ist bei Spinat mit deutlichen Ertragseinbußen zu rechnen. In Deutschland und insbesondere in der Region Westfalen sind die Felder im Juni von sehr starken Unwettern beeinträchtigt worden. 'Das Volumen der Ernte reduziert sich nach vorläufigen Schätzungen um 25 Prozent', so der BOGK.Auch beim Grünkohl sehe die Erntesituation düster aus. Die große Trockenheit im August und September verursachte bei dem vor allem in Norddeutschland und im Rheinland angebauten Gemüse voraussichtlich ebenfalls Mindererträge von rund einem Viertel.Massive Ernteausfälle seien außerdem bei Bohnen im Rheinland zu befürchten. Der Regen im Mai führte zu einer verspäteten Aussaat. Die andauernde Hitze später im Sommer sorge für geringere Erntemengen. Für alle Gemüsesorten gelte: 'Eine Kompensation der Ernteverluste zur Deckung der Nachfrage ist aus regionalem Anbau nicht gegeben', so der BOGK. Dazu seien die Anbauperioden zu kurz. Verluste auf den ohnehin knapp bemessenen Flächen gehen damit zu Lasten der Verfügbarkeit von Rohware. Eine entsprechende Verknappung von Fertigware sei die Folge.Auch aus den Nachbarregionen sei keine Hilfe zu erwarten. Denn wetterbedingte Ernteverluste sein derzeit ein Problem ganz Europas. So berichten nach Angaben des BOGK auch Belgien, Frankreich, England und die Niederlande über teilweise massive wetterbedingte Ernteverluste, etwa bei Erbsen (31%), Bohnen (19%), Spinat (30%) und Karotten (37%). Der europäische Verband der gemüseverarbeitenden Industrie (PROFEL) hat aus diesem Grund für die nächste Woche eine aktuelle Ernteschätzung angekündigt. Foto: Gundolf Renze/Fotolia.com (Autor: Michael Berkemeier, September 2016) Quelle: BOGK
Wie bereits 2015 haben auch in diesem Jahr viele Kartoffelerzeuger mit witterungsbedingten Herausforderungen zu kämpfen. Allerdings fallen diese regional sehr unterschiedlich aus. Im Ergebnis werde die diesjährige Kartoffelernte jedoch unter dem Ernteergebnis von 2015 liegen, prognostiziert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Der Sachverständigenausschuss von Bund und Ländern zur 'Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung' hat in seiner Sitzung vom 21. September festgestellt, dass die bisher vorliegenden Rodungsergebnisse in diesem Jahr eine Kartoffelernte von voraussichtlich rund 10,2 Millionen Tonnen erwarten lassen. Gegenüber der Vorjahresernte bedeute dies ein Minus von 1,9 Prozent; der mehrjährige Durchschnitt würde damit um 5 Prozent unterschritten.Für den Kartoffelanbau waren die Bedingungen in den zurückliegenden Monaten schwierig. Niedrige Bodentemperaturen verzögerten das Auflaufen der Kartoffel und das Jungpflanzenwachstum. Ab Ende Mai kam es regional teilweise zu starken Niederschlägen, die zu schweren Schäden an den Beständen führten. Die feucht-warme Witterung begünstigte auch die Bildung von Kraut- und Knollenfäule. 'War die erste Hälfte der Vegetationszeit durch zu viel Wasser geprägt, so kehrte sich dies im Sommer um', so das BMEL. Für die später reifenden Sorten war die Bodenfeuchte in der zweiten Augusthälfte und der ersten Septemberhälfte mangels Niederschlägen zu gering, um noch nennenswerte Ertragszuwächse zu erzielen.'Da die Haupternte noch andauert, kann das endgültige Ergebnis von der Vorschätzung abweichen', so das BMEL. Die Anbaufläche erreichte 2016 nach den vorläufigen Ergebnissen mit etwa 235.000 Hektar einen neuen Tiefstand. Die wichtigsten Anbauregionen für Kartoffeln sind weiterhin Niedersachsen mit einen Flächenanteil von 43 Prozent, Bayern mit 17 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 12 Prozent. Bild: Elina Leonova/Fotolia.com (Autor: Michael Berkemeier, September 2016) Quelle: BMEL
Anfang September rückte Heinz Ennen in die Geschäftsführung der Swisslog GmbH auf. Der 51-jährige Ingenieur bildet nun zusammen mit Gerd Jennissen die operative Geschäftsführung der deutschen Swisslog-Landesgesellschaft mit Sitz in Dortmund. Zusätzlich zu seiner neuen Funktion wird Ennen weiterhin an der Spitze der Vertriebsmannschaft der Swisslog-Region Central Europe stehen. Er ist seit 2006 in verschiedenen leitenden Positionen bei der Swisslog GmbH tätig. Bevor er vor einem Jahr die Funktion des Vertriebsleiters für die Swisslog-Region Central Europe übernahm, stand Ennen für zwei Jahre an der Spitze der Business Unit Sales & Consulting und war dort unter anderem für den Ausbau des Neuanlagengeschäfts verantwortlich. Dieser Bereich wird auch einer seiner Aufgabenschwerpunkte in der neuen Funktion als Geschäftsführer sein. Darüber hinaus wird Ennen den Bereich für kundenspezifische Automatisierungslösungen verantworten. Mit-Geschäftsführer Jennissen wird sich weiterhin schwerpunktmässig auf das Thema Personalmanagement fokussieren. Bild: Swisslog AG (September 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Swisslog AG
Eine außerplanmäßige Generalversammlung von Greenyard Foods hat Plänen zugestimmt, den Firmennamen auf 'Greenyard' zu reduzieren. Das soll ihn zu einem klareren und stärkeren Dach machen, unter dem alle Aktivitäten der Gruppe zusammengefasst sind. Zudem wurde der Vorschlag angenommen, eine erste reguläre Dividende von 20 Cent pro Aktie auszuzahlen; das waren 1,4 Prozent vom Börsenschluss-Wert am 16. September, dem Tag der Versammlung. Die Ausschüttung soll am 4. Oktober erfolgen. Der auf Obst und Gemüse spezialisierte Greenyard-Konzern setzt mit 8.200 Mitarbeitern in 25 Ländern rund 4 Milliarden Euro im Jahr um. Im Tiefkühlgeschäft ist er unter der Marke Pinguin aktiv. Website-Ausriss: greenyard.group (September 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Greenyard
Der Deutsche Tierschutzbund beendet seine Mitarbeit im Beraterausschuss der Initiative Tierwohl (ITW). Die auf der Tagung der 'Projektgruppe Schwein' vom 14. September 2016 gefassten Beschlüsse böten laut Tierschutzbund keine langfristige Perspektive für den Tierschutz. Aus Sicht des Verbands setzt die ITW weiterhin auf Quantität statt Qualität. Zudem bliebe auf nicht absehbare Zeit die Transparenz für den Verbraucher auf der Strecke. Dass laut Tierschutzbund selbst kleine Kriterien innerhalb der ITW nicht umgesetzt werden konnten, zeige, dass es in Deutschland ein strukturelles Problem in der landwirtschaftlichen Tierhaltung gebe. Der Verband kritisert dabei neben dem Schweine- auch den Geflügelbereich.Die Hoffnung, durch die Mitarbeit etwas ändern zu können, hat sich nach den Worten von Thomas Schröder, Präsident des Tierschutzbunds, nicht erfüllt. 'Die nun getroffenen Beschlüsse sind viel zu vage und für uns kein Fundament, auf dem ein Anspruch hin zu mehr Tierschutz basieren kann', so Schröder. Somit bliebe nur der Schritt, die Zusammenarbeit zu beenden.Der Tierschutzbund setzte sich für höhere Grundanforderungen ein. Zudem hält er die Einzelmaßnahmen, aus denen der Landwirt frei wählen kann, nicht für zielführend. Dazu hatte der Verband konkrete Kriterien vorgeschlagen. Einfachste Maßnahmen, wie eine Handvoll Stroh in den Schweineställen oder die Einhaltung des gesetzlichen Standards von drei Prozent Licht in den Ställen, seien aber 'offensichtlich bereits unüberwindbare Hürden innerhalb der ITW', teilt der Verband mit. Zudem bleibe die Bonitierung für die Landwirte gedeckelt. Dies biete aus Sicht der Tierschützer keine Perspektive für nachhaltigen Tierschutz.Der Verband weitet seine Kritik zudem auch auf die Geflügelbranche aus, die 'bisher komplett hinter verschlossenen Türen getagt hat', heißt es in einer Mitteilung des Tierschutzbunds. Tierschutzverbände seien in dieser Branche nicht eingebunden. Daher zeichne sich ab, dass es auch im Geflügelbereich keine nachhaltige Entwicklung hin zu mehr Tierschutz geben werde. Bild: rakijung/Fotolia.com (September 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Deutscher Tierschutzbund