21.11.2025

Mecklenburger Backstuben meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an

Die Mecklenburger Backstuben GmbH mit Sitz in Waren (Müritz) hat beim Amtsgericht Neubrandenburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht hat dem Antrag am 19. November 2025 vorläufig stattgegeben.

„Diesen Schritt gehen wir ganz bewusst, um unsere bereits begonnene Restrukturierung fortzuführen, unsere Gesamtstrategie weiterzuentwickeln und uns so zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt der Großbäcker.

Die familiengeführte Unternehmen betreibt rund 57 Filialen und beschäftigt etwa 410 Mitarbeitende. Mit der Eigenverwaltung kann die Geschäftsführung weiterhin operativ agieren – ein Sachwalter überwacht das Verfahren. Laut Geschäftsführung bestehen die größten Belastungen in stark gestiegenen Energie-, Personal- und Rohstoffkosten sowie einer spürbaren Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Vor dem Insolvenzantrag hatte der Betrieb bereits seine Tiefkühlproduktion eingestellt und 50 Mitarbeitende entlassen.

„Das Verfahren verschafft uns die Möglichkeit, auf die aktuell herausfordernde Situation am Markt angemessen zu reagieren. Dadurch haben wir die nötigen Instrumente zu Hand, um unsere Neuaufstellung rasch voranzubringen und das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen“, sagt Geschäftsführer Günther Neumann.

Die Löhne sind laut Unternehmensangaben zumindest bis Januar 2026 gesichert. Gleichzeitig will der Großbäcker, der mit eigener Lkw-Flotte auch Firmenkunden beliefert, einen Sanierungsplan erarbeiten, um die Geschäftstätigkeit dauerhaft aufrechtzuerhalten.

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