25.06.2025

dti begrüßt EU-Ratsposition zu Nachhaltigkeit und Lieferketten

Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) begrüßt das Verhandlungsmandat des Europäischen Rates zur Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) und Sorgfaltspflichten entlang der Lieferketten (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD) auf EU-Ebene im Rahmen des „Omnibus-I“-Paketes. Damit werden Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen gestärkt, heißt es in einer Stellungnahme des dti.

„Es ist gut, dass der EU-Rat unter der polnischen Präsidentschaft nun einen Kompromiss gefunden hat, der Unternehmen entlastet und Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen stärkt“, sagt dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner. „Unsere Unternehmen stehen hinter den Zielen nachhaltigen Wirtschaftens. Sie brauchen aber dringend Planungssicherheit und praktikable Rahmenbedingungen. Nur so sind Investitionen in mehr Nachhaltigkeit und der Aufbau von tragfähigen Reporting-Systemen möglich. Dabei ist es entscheidend, einen verlässlichen Rechtsrahmen zu schaffen, der auf die Bedürfnisse des Mittelstandes Rücksicht nimmt.“

Das dti begrüßt die Erhöhung der Schwellenwerte für den Geltungsbereich der Richtlinie auf die größeren Unternehmen, um den Mittelstand nicht übermäßig zu belasten und seine Wettbewerbsfähigkeit nicht zu schwächen. Ein risikobasierter Ansatz biete zudem die besten Voraussetzungen für ein zielgerichtetes, effizientes Monitoring der Sorgfaltspflichten. Die Begrenzung der Sorgfaltspflichten auf direkte Geschäftspartner sei richtig und angemessen, so Sabine Eichner. Dieses Prinzip sei aus dem Lebensmittelrecht mit den Rückverfolgbarkeitspflichten bekannt und könne auf die Lieferkettenverantwortung übertragen werden. Die Einhaltung der Klimaziele müsse weiter Priorität haben. Dafür brauche man aber vor allem praxistaugliche Umsetzungsmaßnahmen: Die Ressourcen in den Unternehmen sollten möglichst für konkrete Klimaschutzprojekte eingesetzt werden.

Seit Jahren investiere die Tiefkühlwirtschaft freiwillig und erfolgreich in Klimaschutz, Energieeffizienz und soziale Verantwortung entlang der Lieferketten. Doch der zunehmende Druck durch bürokratische Anforderungen, fehlende Klarheit bei Zeitplänen oder Umsetzungen von Verordnungen gefährdete zuletzt aus Sicht des dti die Umsetzbarkeit dieser Nachhaltigkeitsziele in der unternehmerischen Praxis. „Es ist höchste Zeit, dass die EU-Kommission, der Europäische Rat und das Europäische Parlament an einem Strang ziehen, um einen klaren, einfachen und zielgerichteten Rechtsrahmen für mehr Nachhaltigkeit, mehr Klimaschutz und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten zu schaffen. Nur wenn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gemeinsam gedacht und praktiziert werden, erreichen wir schneller die erforderlichen Fortschritte“, schließt dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner.

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