27.11.2025

EHI: Energieverbrauch im Handel sinkt weiter

Die Energieverbrauchszahlen im Handel zeigen in der Langzeitbetrachtung einen deutlichen Rückgang. Lag der Stromverbrauch im Food-Handel in 2018 noch bei 317 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche (Vkf), ist er im Untersuchungsjahr 2024 auf 289 kWh/qm Vkf. gesunken. Das zeigt die neue EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2025“.

Im Lebensmitteleinzelhandel ist die Kältetechnik der größte Stromfresser (52 Prozent), gefolgt von Beleuchtung (20 Prozent) und Klimatisierung/Lüftung (9 Prozent). Im Nonfood-Handel sind Beleuchtung mit 56 Prozent und Klimatisierung/Lüftung mit 29 Prozent die größten Stromverbraucher.

Investitionen in Stromeffizienz


Um Strom sparen zu können, nutzt der Lebensmitteleinzelhandel 60 Prozent seiner Investitionen für den Bereich Kältetechnik. Darauf folgt die Beleuchtung mit 16 Prozent, regenerativen Energieerzeugung/-nutzung/-speicherung mit 13 Prozent und Klimatisierung/Lüftung mit 8 Prozent aus. Naturgemäß liegen die Prioritäten im Nonfood-Handel, wo z.B. Kältetechnik keine Rolle spielt, aber die optimale Beleuchtung der Ware im Fokus steht, anders. 68 Prozent wird demnach in Beleuchtung investiert, 13 Prozent in Klimatisierung/Lüftung/Heizung und 12 Prozent in regenerative Energieerzeugung/-nutzung/-speicherung.

Investitionen in Wärmeeffizienz


Die Investitionsprioritäten in Bezug auf Wärmeeinsparungen liegen im Food-Handel mit 35 Prozent bei Wärmerückgewinnung / Abwärmenutzung, 25 Prozent bei den Gebäudehüllen; ebenfalls 25 Prozent beträgt der Anteil für regenerative Wärmeerzeugung / Wärmespeicherung und 11 Prozent wird in intelligente Steuerung/Regelung investiert. Für die Nonfood-Handelsunternehmen hat Letzteres den größten Investitionsfokus. Sie nutzen 54 Prozent ihrer Budgets für die intelligente Steuerung / Regelung.

Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme


Die größte Gruppe der Befragten (41 Prozent) plant bis 2030, bis zu einem Viertel auf regenerative Energieträger umzustellen. 9 Prozent beabsichtigen, den Großteil ihrer Anlagen (51–99 Prozent) umzustellen. Weitere 23 Prozent möchten zwischen 26 und 50 Prozent ihrer Heizsysteme in diesem Zeitraum erneuern. Lediglich 9 Prozent der Befragten planen, bis zum Jahr 2030 die gesamte, bislang fossil betriebene Heizungsflotte vollständig auf erneuerbare Systeme umzustellen. Dies spiegelt insbesondere die Finanzierungsherausforderungen einer Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme wider. Die Kapitalintensität der Investition stellt für viele Eigentümer und Betreiber von Heizungsanlagen eine erhebliche Hürde dar.

„Die Zukunft der Energieeffizienz im Handel liegt in der konsequenten Digitalisierung, verbesserten Transparenz und der strategischen Integration aller energierelevanten Systeme“, so EHI-Studienautor Benjamin Chini.

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