01.02.2024

GfK: Tiefkaltes 2023 mit hohem Umsatzplus

Die Gesamtkategorie Tiefkühlkost inklusive Speiseeis schloß den Monat Dezember 2023 mit einem Umsatzwachstum von 6,8 Prozent ab, dabei anders als in den Vormonaten
etwas stärker volumen- als preisgetrieben (+4,7 % versus +2,1 %). Das berichtet der GfK Consumer Index 12/2023. Damit rangiert der Mehrumsatz der Kategorie leicht über Food gesamt (+4,2 %). Speiseeis für sich genommen steuerte den stärkeren Beitrag zum Gesamtergebnis bei. Hier wiederum war das Umsatzplus von 10,9 Prozent eindeutig preisgetrieben, wobei die Marken (+12,1 %) stärker gewannen als die Handelsmarken (+8,8 %). Bei den Marken speiste sich der Zuwachs aus neuen Käufern (+7,2 %), bei den Handelsmarken trieb fast allein der Preis (+15,7 % bzw. +44 Cent pro kg) das Wachstum.

Die Kategorie Tiefkühlkost allein gewann 6,4 Prozent an Umsatz. Die Gewinner im Weihnachtsgeschäft waren dabei die folgenden TKK-Produkte: TK-Süßspeisen (31,8 %), TK-Käse (14,2 %), TK-Kartoffelprodukte (10,5 %) und TK-Fleisch/Geflügel (10,1 %). Umsatzverlierer in diesem Monat waren die TK-Fisch-/Fleischersatzprodukte (-11,1 %).

Jahr der Handelsmarken

Das Gesamtjahr 2023 schloss Tiefkühlkost (inkl. Speiseeis) mit einem zweistelligen Umsatzwachstum von 11,5 Prozent ab. Dieses Ergebnis resultiert in erster Linie aus den gestiegenen Verbraucherpreisen, so GfK: Der Preis pro Kilo für die Gesamtkategorie ist 2023 um 11,9 Prozent gestiegen (von im Schnitt 4,75 auf 5,31 Euro). Davon profitierte die Tiefkühlkost sogar etwas mehr und legte im Umsatz um 12,8 Prozent zu, Speiseeis verzeichnete ein Plus von 6,2 Prozent.

Es war auch das Jahr der Handelsmarken, die sich im Umsatz preisgetrieben deutlich stärker entwickelt haben als die Markenprodukte (19,7 % versus 5,0 %). Mit Blick auf Speiseeis wuchs der Handelsmarkenumsatz um 17,0 Prozent, während die Markenhersteller das Jahr mit einem Umsatzminus in Höhe von 0,3 Prozent beendeten. Bei den Segmenten entwickelten sich die Multipackungen (+11,5 %) deutlich positiver als die Hauspackungen (-1,6%), was insbesondere am schwächelnden Pints-Segment lag, so GfK.

Auch die TKK-Performance speiste sich vornehmlich aus dem Handelsmarken-Boom (+20,3 % im Vergleich zu +6,5 % bei den Marken). Die Top-3-Segmente im Jahr 2023 mit einem deutlich zweistelligem Mehrumsatz waren Getreide-/Mehlerzeugnisse (+41,5 %), TK-Kartoffelprodukte (+28,4 %) und TK-Süßspeisen (+20,3 %). Das geringste (aber immerhin
positive) Umsatz-Wachstum verzeichneten die TK-Imitate (Fisch/Fleischersatz) mit plus 4,9 Prozent.

Ausblick: Auch 2024 preisgetrieben

Wie es aussieht, wird die Entwicklung der Kategorie Tiefkühlkost (inkl. Speiseeis) auch im Jahr 2024 noch im Zeichen der Inflation stehen, auch wenn die Preisanstiege zuletzt deutlich moderater ausfielen, vermutet GfK. Dies bedeute für die Markenhersteller weiterhin ein sehr angespanntes Umfeld. „Auf der anderen Seite ergibt sich unter Umständen für die Marken ein Momentum durch die gestiegene Mehrwertsteuer in der Gastronomie: So könnte ins besondere Speiseeis von mehr In-Home Occasions profitieren, da sich Teile der Shopper weiterhin mit einem angespannten Ausgaben-Budget konfrontiert sehen“, prognostizieren die Konsumforscher.
GfK: Tiefkaltes 2023 mit hohem Umsatzplus
Foto/Grafik: dti
2023 feierte die Branche 100 Jahre Tiefkühlung, zugleich wuchs der Umsatz von TKK weiter, wenn auch inflationsgetrieben.
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